Stadtportrait
Duderstadt – Stadt voller Bewegung
Duderstadt, in der üppigen Kulturlandschaft des Eichsfeldes, wurde bereits 929 erstmals urkundlich erwähnt. In einer Verfügung vom 16. September 929 ist festgehalten, dass König Heinrich I. seiner Frau Mathilde den Hof zu „Tuterstedi“ als Witwengut schenkte.
Das inzwischen 1.090-jährige Duderstadt zählt sowohl durch sein in einmaliger Geschlossenheit erhaltenes mittelalterliches Stadtbild als auch durch seine Baudenkmäler und Sehenswürdigkeiten zu den sehenswertesten Fachwerkstädten Deutschlands.
Schon von weitem fällt der Blick auf die einzigartige Silhouette Duderstadts: groß und mächtig ragen die Türme der St.-Cyriakus-Kirche und der St.-Servatius-Kirche empor, daneben der gedrehte Helm des Westerturmes, der gemeinsam mit Warten, Wall und Mauer bereits vor vielen hundert Jahren zum Schutz der Stadt errichtet wurde.
Und mittendrin das von drei Erkertürmen gekrönte Rathaus, eines der ältesten und schönsten Deutschlands. Einst als „Kophus“ (Kaufhaus) erbaut, diente es den Händlern als Marktplatz und war Mittelpunkt des bürgerlichen Lebens. Heute, nach seiner Neukonzeption, ist es touristisches und kulturelles Zentrum, beherbergt die Bibliothek und ist vor allem attraktiver Ausstellungs- und Erlebnisort.
Auf neun Ebenen erwartet den Besucher eine spannende Zeitreise durch das mittelalterliche Duderstadt. Tief unten in den Gewölbekellern befindet sich neben Salzkammer, Tonnengewölbe und Viermannstube auch der Ratsweinkeller. In der Folterkammer tanzen schaurige Schatten über die Wände. Hier kann man die Gerichtsbarkeit aus jenen Tagen wirklich nacherleben.
Interessant sind natürlich auch die schützengeschichtliche Ausstellung im 2. und der Bereich "Civitas" im 3. OG, der sich der Stadtwerdung und Stadtentwicklung widmet. Versäumt werden sollte aber auf keinen Fall der Aufstieg in den höchsten der drei Rathaustürme. Von hier hat man einen einmaligen Ausblick über die roten Dächer Duderstadts bis in den Harz.
Aus dem Westturm des Rathauses grüßt der „Anreischke“ die Gäste und Bürger der Stadt – regelmäßig um 9.00, 11.00, 13.00, 15.00, 17.00 und 19.00 Uhr.
Mehr als 600 farbenprächtige Fachwerkhäuser unterschiedlicher Stilepochen prägen die Altstadt und zeugen von einer reichen Vergangenheit. Der Stadtgrundriss wurde über die Jahrhunderte nur ganz behutsam den Bedürfnissen einer lebendigen Stadt angepasst.
Deshalb folgen auch heute noch die leicht geschwungenen innerstädtischen Straßen dem Oval der alten Stadtmauer, umhüllt vom Grün der ausgedehnten Wallanlagen.
Der Blick fällt auch auf den Westerturm von 1424, den einzig erhaltenen Stadtturm der mittelalterlichen Stadtbefestigung, bestehend aus Mauer, Türmen, Wall, Knicks und Warten. Eingebunden in die Stadtmauer bildet der Turm den Mittelpunkt des Westerturm-Ensembles. In authentischer Umgebung mit dem ältesten Abschnitt der Duderstädter Stadtmauer, einem rekonstruierten Wehrgang und dem Georgsturm können Zusammenhänge der städtischen Befestigungsanlagen in der Ausstellung „Stadtluft macht frei“ hautnah nachvollzogen werden.
Duderstadt beteiligt sich auch 2015 wieder an der Fachwerktriennale, die die Arbeitsgemeinschaft Deutsche Fachwerkstädte gemeinsam mit der Projektgruppe Stadt und Entwicklung ausgerufen hat. Zentrales Ziel dieses Projektes ist es, gemeinsam mit Wirtschaftspartnern einen kontinuierlichen Prozess zur Entwicklung von innovativen Strategien und Projekten zum Umbau der Fachwerkstädte zu initiieren.
Besonders mit der Landesgartenschau im Jahr 1994 wurden die ökologischen Facetten der Stadt noch erheblich stärker ausgebaut. Ein Grund mehr für den berühmten Natur- und Tierfilmer Heinz Sielmann und seine Gattin Inge auf dem ehemaligen Stadtgut Herbigshagen ihr großes Natur-Erlebniszentrum, ein Highlight für jeden Naturfreund, sowie die Stiftungszentrale einrichteten. Verschiedene Auszeichnungen, z.B. im Europäischen Blumenwettbewerb „Entente Florale“, der Bundespreis „Tourismus und Umwelt“ und „Wir machen mobil. Rolli- Reisen im Eichsfeld“ sowie der Sonderpreis bei „Niedersachsen blüht auf“ lassen die Vielfalt der Duderstädter Aktivitäten und Erfolge erahnen.
Das Eichsfeld – die Stadt Duderstadt bildet das Zentrum des Untereichsfeldes – besitzt eine abwechslungsreiche Landschaft und wird umgeben von beliebten deutschen Feriengebieten, wie dem Harz, dem Thüringer Wald, dem Solling und dem Weserbergland. Nicht nur die traditionsreiche Stadtgeschichte ist für den Kulturliebhaber interessant, auch die Geschichte der deutschen Teilung kann hier im Grenzlandmuseum Eichsfeld – einem dezentralen Projekt der Expo 2000 und einer der anerkanntesten und attraktivsten Mahn- und Gedenkstätten am authentischen Ort – erkundet werden.
Als "Stadt voller Bewegung" richtete Duderstadt den 32. Tag der Niedersachsen 2012 als größtes Landesfest Niedersachsens aus. Ca. 6.000 Aktive und 200 Aussteller hatten auf elf Festmeilen und acht Bühnen ein hochattraktives Programm geboten und insgesamt mehr als 150.000 Besucher begeistert. Dank der großartigen Unterstützung aus allen Bereichen hat sich Duderstadt auch hier von seiner besten Seite und als guter Gastgeber zeigen können
Duderstadt ist darüber hinaus ein aufstrebender Wirtschaftsstandort. Kurze Wege zu den Autobahnen A 7 und A 38 sowie zum ICE-Netz der Deutschen Bahn in Göttingen, eine attraktive Schul- und Freizeitlandschaft, ein umfangreiches Dienstleistungs- und Einkaufsangebot sowie gute Fördermöglichkeiten sind einladende Voraussetzungen für die Ansiedlung eines Gewerbebetriebes.
Kurzum: Duderstadt ist in jeder Hinsicht reizvoll, egal ob als Reiseziel, Wohnort oder Arbeitsplatz.